In der Eingliederungs- und Jugendhilfe

In der Eingliederungs- und Jugendhilfe werden Kleinkinder, Kinder und Jugendliche mit Förder- oder Hilfebedarf im Rahmen des SGB IX und SGB VIII aufgenommen.

Auf ihrem Weg durch die Kindheit und das Jugendalter begleiten und fördern wir sie in ihrer seelischen und körperlichen Entwicklung. Im Miteinander erwerben sie Handlungs- und Beziehungskompetenzen, lernen ihre persönlichen Stärken entdecken und sich gegenseitig zu unterstützen.

Wir stärken Kinder und Jugendliche sich selbst zu finden und ihr Leben in unserer Gesellschaft entwicklungsgerecht und ihrem Wesen entsprechend führen zu können.

Ein achtsamer Umgang miteinander hilft uns, auch problematische Seiten des Lebens zu bewältigen und unseren Leitgedanken „Lebenswege finden“ nicht aus den Augen zu verlieren.

Ein Einblick in unseren Alltag in der Eingliederungs- und Jugendhilfe

  • Wohngruppen mit 6-9 Kindern und Jugendlichen
  • ausreichend Zeit für kreative und künstlerische Angebote
  • interdisziplinäres Team aus Erzieher:innen, Heilerziehungspfleger:innen, Heil- und Sozialpädagog:innen sowie Therapeut:innen
  • familiäre Atmosphäre
  • Teilhabe an den Aktivitäten der Gemeinschaft und Gesellschaft
  • Schule für alle ist selbstverständlich

Verselbstständigung und individuelle Entwicklungsbegleitung

Eine individuelle Entwicklungsbegleitung und die Förderung von Verselbständigung sind uns besonders wichtige Anliegen.

Wir bestärken Kinder und Jugendliche, Aufgaben und Verantwortung in den alltäglichen Dingen des Lebens zu übernehmen. Das kann bedeuten, sich im selbstständigen Essen zu üben, sich in der Zeit zu orientieren, aber auch eigenständig seinen Praktikumsplatz zu organisieren. Die Übernahme von Verantwortung für eigene Aufgaben fördert nicht nur die eigenen Ressourcen, sie lässt auch das Selbstbewusstsein stärker werden. Für junge Erwachsene steht ein eigenes, an die Wohngruppe angebundenes Appartement zur Verfügung. Hier können sie in einem eigenen Wohnbereich mit kleiner Küche und Bad das spätere selbständige Wohnen erproben. Hierin werden sie durch die Mitarbeiter:innen unterstützt.

Schwerpunkte unserer Arbeit

  • Individuelle Entwicklungsbegleitung
  • Unterstützung von Eigeninitiative und Verselbständigung
  • Förderung von Teilhabe am öffentlichen Leben
  • Begleitung in der Verarbeitung seelischer Nöte und Traumatisierungen
  • Therapeutische Angebote
  • Heilpädagogische Fördermaßnahmen
  • Anbahnung, Unterstützung und Begleitung von Ablösungsprozessen

 

Teilhabe und (Vor-)Schule

Neben den vielfältigen Begegnungsangeboten innerhalb der Gemeinschaft ist die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen, kulturellen Angeboten und Vereinsaktivitäten wichtig. Sei es die Mitgliedschaft im Pfadfinderverein, die wöchentliche Chorprobe, die sportliche Veranstaltung, wie z.B. ein 10-km-Stadtlauf oder das Erreichen des Seepferdchens im Schwimmverein. Wir unterstützen selbstbestimmte Teilhabe, die sich an den Interessen und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen orientiert.

Innerhalb des strukturierten Tagesablaufes besuchen alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen die Bettina-von-Arnim-Schule in Marburg. Kinder im Vorschulalter werden am Vormittag in der hauseigenen Vorschule betreut oder gehen in den ortsansässigen inklusiven Kindergarten.

Im Alltag seelisch wachsen, altersgerechte Entwicklungsschritte gehen und eigene Wege finden, bedeutet Lebensqualität in der Heilpädagogischen Gemeinschaft.